Analyse von Infrastrukturen
Wie wirkt sich die Veloinfrastruktur auf den Veloverkehr aus? Zwei Forschungsprojekte von OUVEMA bringen Erkenntnisse.
Die Umsetzung einer direkten, sicheren, durchgehenden, schnellen und komfortablen Veloinfrastruktur ist eine der Prioritäten des Veloweggesetzes. Doch welche Auswirkungen hat der Bau einer neuen Infrastruktur auf Velofahrende? Wie können Experimente und zeitlich begrenzte Massnahmen genutzt werden, um die Bevölkerung dazu zu bringen, mehr Velo zu fahren? Zwei Forschungsprojekte von OUVEMA geben Aufschluss über diese Fragen. Sie zeigen, dass der Bau von Infrstruktur dazu einlädt, mehr Velo zu fahren. Diese Projekte ebnen den Weg für eine stärkere Beteiligung der Forschung an den Auswirkungen der verschiedenen Arten von Veloinfrastruktur.
Dieses Projekt untersuchte die Umsetzung von Pop-up-Velowegen während der COVID-19-Pandemie. In Genf und Lausanne wurde die Gelegenheit genutzt, um neue Formen der Infrastruktur zu erproben. In einer Online-Befragung wurden Velofahrende zu den Auswirkungen dieser Anlagen auf ihre Velonutzung befragt.
Dieses Projekt untersuchte die Auswirkungen eines neuen Radstreifens auf einer der Hauptverkehrsachsen in Fribourg, dem Boulevard de Pérolles. Es wurden Zählungen sowie «Intercept Surveys» durchgeführt, d.h. Befragungen von Velofahrenden, die auf dem Boulevard unterwegs waren. Die Analysen wurden im Herbst 2021 (einige Wochen vor der Markierung des Radstreifens) und im Herbst 2022 durchgeführt. Sie zeigten einen starken Anstieg des Veloverkehrs (+20% an Wochentagen) und eine deutliche Verbesserung des Sicherheitsgefühls.