Nutzung von E-Bikes und Cargo-Bikes

Innerhalb von 15 Jahren haben sich «E-Bikes» in der Mobilitätslandschaft der Schweiz und im Ausland durchgesetzt. Inzwischen machen sie fast die Hälfte aller in der Schweiz verkauften Velos aus und sind 2021 in jedem fünften Haushalt vorhanden. Ihr Aufkommen hat das Bild des Velofahrens grundlegend verändert. Dank der elektrischen Tretunterstützung ermöglichen E-Bikes, dass mehr Menschen mehr Velo fahren. Aber was sind die Unterschiede zwischen «klassischen» E-Bikes mit einer Tretunterstützung bis 25 km/h und «schnellen» E-Bikes mit einer Tretunterstützung bis 45 km/h? Wer sind die Nutzer? Wie sind ihre Erfahrungen im Alltag? Welche Auswirkungen haben E-Bikes auf das Mobilitätsverhalten und können sie die Nutzung oder den Besitz von Autos verringern? Eine in Lausanne durchgeführte Untersuchung mit Personen, die Förderungen erhielten, liefert Antworten auf diese Fragen. Dazu liegen zwei Artikel vor.

Cargo-Bikes sind zwei- oder dreirädrige Fahrräder, meist mit Elektrounterstützung, die über ein zusätzliches Ladevolumen verfügen, das den Transport von Lasten oder Kindern ermöglicht. Eine landesweite Untersuchung mit Cargo-Bike-Nutzern ermöglichte ein besseres Verständnis ihrer Motivationen und Hemmnisse. Cargo-Bikes können privat genutzt werden, häufig von Eltern mit Kindern, aber auch im Rahmen von Sharing-Angeboten in Unternehmen oder unter Nachbarn für gelegentliche Fahrten geteilt werden. Diese beiden Praktiken unterscheiden sich klar bezüglich Häufigkeit, Motivation aber auch Einschränkungen. Cargo-Bikes ermöglichen es, die Nutzung des Autos zu reduzieren, aber auch, weiterhin ohne Auto zu leben. Der Mangel an geeigneten Infrastrukturen und Abstellplätzen ist jedoch weiterhin ein Hindernis für deren Nutzung.