Liebe Velofreundinnen und Velofreunde
Albert Einstein schrieb 1930 in einem Brief an seinen Sohn die heute berühmte Zeile:
«Das Leben ist wie Fahrradfahren. Um das Gleichgewicht zu halten, muss man in Bewegung bleiben.»
Genau diese Bewegung prägt derzeit die Veloentwicklung in der Schweiz. Seit Inkrafttreten des neuen Veloweggesetzes ist vielerorts ein spürbarer Aufbruch erlebbar. Zahlreiche Projekte vor Ort geben dieser Dynamik Gestalt. Exemplarisch dafür steht der Stadttunnel in Zürich, ein visionäres Bauprojekt mit Strahlkraft weit über die Landesgrenzen hinaus.
Auch die Veloförderaktion «bike to work» zeigt eindrücklich, wie sehr das Velo an Beliebtheit gewonnen hat. Mit beeindruckenden Teilnehmerzahlen und gefahrenen Kilometern wird deutlich, dass das Velo längst ein festes Transportmittel im Alltag vieler Menschen ist.
Dazu gesellt sich ein sportliches Highlight von internationalem Format. Die UCI Mountainbike-Weltmeisterschaften machen das Wallis Ende August bis Mitte September zum Treffpunkt der globalen Bikeszene. Zwei Wochen lang wird die Region zum pulsierenden Zentrum der Velo-Welt.
All diese Initiativen in Alltag, Infrastruktur und Spitzensport zeigen, wie wertvoll euer Engagement für die Vielfalt des Velos ist. Gemeinsam sorgen wir dafür, dass das Velo weiter an Bedeutung gewinnt und die Schweiz noch fahrradfreundlicher wird.
Lasst uns auch künftig das Gleichgewicht halten, indem wir uns mit Freude und Leidenschaft in die Zukunft bewegen.
Wir vom Projektteam Roadmap Velo möchten euch dafür einige Inspirationen mitgeben und laden euch herzlich ein, an unserem Wettbewerb teilzunehmen. Zu gewinnen gibt es zwei Eintritte für den Veloforum-Abend im Swiss Bike Park in Oberried.
Viel Spass beim Entdecken!
Martin Urwyler, Bereichsleiter Langsamverkehr und historische Verkehrswege, ASTRA
«Die bike to work-Challenge 2025 war erneut ein voller Erfolg: Über 108’000 Teilnehmende aus fast 4’000 Betrieben haben gemeinsam über 29 Millionen Kilometer zurückgelegt – ein neuer Kilometer-Rekord! Diese beeindruckende Leistung zeigt, wie stark das Engagement für nachhaltige Mobilität und Gesundheit in der Arbeitswelt verankert ist.» sagt Barbara Willen von Pro Velo Schweiz.
Am 22. Mai 2025 wurde der Stadttunnel in Zürich feierlich eröffnet.
Dieses visionäre Projekt verdient ohne Zweifel den Titel «Infrastruktur des Jahrzehnts».
In unserer Rubrik «Infrastruktur des Monats» würdigen wir es mit grossem Respekt vor der herausragenden Leistung aller Beteiligten in Planung und Umsetzung – und laden Sie herzlich ein, diese beeindruckende Infrastruktur vor Ort zu erleben.
Seit dem 1. Januar 2023 ist das Veloweggesetz in Kraft. Es verpflichtet die Kantone und Gemeinden, ihre Velowegnetze bis Ende 2027 in Plänen festzuhalten und bis 2042 umzusetzen. Wie weit sind die Kantone bei der Umsetzung des Veloweggesetzes?
Eine aktuelle Umfrage zeigt: Die Umsetzung verläuft planmässig, doch es gibt noch offene Punkte. Mehr Informationen erhalten Sie in unserem Beitrag.
Mit dem Ausbau der Mountainbike-Infrastruktur wächst auch die Unsicherheit: Wer haftet im Ernstfall, Fahrende, Grundeigentümer:innen oder Betreiber:innen?
Im Auftrag des ASTRA hat SchweizMobil die wichtigsten Fragen zur Haftung auf Mountainbike-Weginfrastrukturen untersucht.
Die zentralen Erkenntnisse der neuen Publikation «Haftung bei Unfällen auf Mountainbike-Weginfrastruktur» sowie konkrete Antworten und Praxisbeispiele präsentiert Prof. Dr. Manuel Jaun am 9. September 2025, bei einem Webinar von 10:30 bis 12:00 Uhr.
Im Vorfeld der UCI Mountainbike-Weltmeisterschaften konnten wir mit Tabea Ulmer, Leiterin Ausbildung, Breitensport und Nachwuchs sowie Mitglied der Geschäftsleitung von Swiss Cycling, und Steve Morabito, Präsident der Valais Wallis Cycling, ein Interview über den Grossanlass führen.
Klicke auf die Fragen, um die Antworten einzublenden.
Tabea Ulmer: Wir arbeiten mit Programmen, die nachhaltig aufgebaut und dadurch langfristig verankert werden.
#fastandfemaleSUI dient beispielsweise der Mädchen- und Frauenförderung, indem neue ffSUI -Gruppen im Wallis gegründet werden, denen sich Frauen anschliessen können. Diese Gruppen werden langfristig aufgebaut und organisieren regelmässig Ausfahrten. So entsteht eine Frauen-Community, die Frauen fürs Velofahren motiviert. Auch mit den Schulprogrammen VELOVE und bikecontrol setzen wir an der Basis an, indem wir in Schulen die Basics des Velofahrens vermitteln und die Schülerinnen und Schüler motivieren, das Velo auch als Sportgerät zu nutzen. Mit dem in den Workshops verteilten Velopass können sie in unterschiedlichen Organisationen weitere Abzeichen sammeln.
Darauf aufbauend binden wir mit dem Label Swiss Cycling Academy 4 Kids Vereine und Bikeschulen an Swiss Cycling und vor allem an die Jugendförderung. Mit den integrierten Abzeichenprogrammen haben Labelorganisationen die Möglichkeit, den Radsport einheitlich und systematisch zu fördern, was die Motivation erhöht. Dank dem neu aufgebauten Trainingsstützpunkt im Wallis haben motivierte und talentierte Jugendliche aus den oben genannten Swiss Cycling Academy 4 Kids die Möglichkeit, den nächsten Schritt in die Nachwuchsförderung zu machen, systematisch zu trainieren und an Wettkämpfen ihr Können unter Beweis zu stellen. Schliesslich stellen wir mit den angeschlossenen Bikeschulen, sogenannten Swiss Cycling Guide Partner, auch eine Verbindung zum Tourismus her und unterstützen die Destinationen beim Ausbau des Mountainbikeangebots.
Steve Morabito: Dem guten Draht zwischen Clubs, lokalen Komitees und öffentlichen Behörden ist es zu verdanken, dass den Entscheidungsträgern konkrete Anforderungen an die Infrastruktur (Trainingsstrecken, Technikbereiche, Verkehrsgarten) vorgelegt werden konnten. Es entstehen laufend neue Projekte. Der Pumptrack in Monthey wird beispielswiese durch einen neuen Verkehrsgarten ergänzt. Es besteht nun ein starker politischer Wille, Infrastrukturen zu erhalten oder zu schaffen, die den Erwartungen der Vereine entsprechen. Auch wenn die Umsetzung noch einige Zeit in Anspruch nehmen wird, ist erfreulich, dass viel in Bewegung ist.
Steve Morabito: Es ist eine klare Aufforderung, das Auto zuhause zu lassen und mit dem Velo an die Wettkämpfe im Wallis zu kommen! Indem wir ein breites Publikum einladen, genügend sichere Veloparkplätze zur Verfügung stellen und im Rahmen einer Sportveranstaltung über Mobilität sprechen, wollen wir zeigen, dass dies möglich und grossartig ist.
Champéry und Crans-Montana sind am 6./ 7. bzw. 13. /14. September jeweils über eine markierte Route von Monthey bzw. Sion aus erreichbar.
Tabea Ulmer: Partnerschaften und Kooperationen sind elementar, um Projekte nachhaltig zu verankern. So arbeiten wir von Swiss Cycling sehr eng mit dem lokalen Organisationskomitee im Wallis zusammen. Sie haben die Kontakte vor Ort und können dadurch unsere nationalen Programme kommunal und regional verbreiten.
Steve Morabito: Auf kantonaler Ebene ist es sehr praktisch, fixfertige Projekte umsetzten zu können, die von Spezialist/innen durchdacht und bereits getestet worden sind.
Tabea Ulmer: Alle diese Massnahmen zielen darauf ab, das Velo sowohl im Sport als auch als Transportmittel zu nutzen. Insbesondere das Programm bikecontrol setzt dort an: Direkt in der Schule wird allen Schülerinnen und Schülern aufgezeigt, was mit dem Velo alles machbar ist und welche Vorteile es mit sich bringt.
Steve Morabito: Der Vorteil einer Grossveranstaltung ist, dass unterschiedliche Akteure rund um die Wertschöpfungskette des Velos wie Tourismus, Mobilität, Vereine, Behörden und Politik in einem gemeinsamen Projekt zusammengebracht werden, um Erwartungen und Probleme auszutauschen und gemeinsame Visionen zu entwickeln. Das Organisationskomitee hat dadurch eine Katalysatorfunktion, und das ist das Fantastische an diesem Projekt!
Die UCI Mountainbike-Weltmeisterschaften finden vom 30. August bis am 14. September 2025 im Wallis statt.
Wer kennt sie nicht, die detailreichen Wimmelbilder, die uns schon als Kinder zum Staunen und Entdecken eingeladen haben? Gemeinsam mit der Berner Illustratorin Nina Christen haben wir diese Idee auf die Schweiz übertragen und das ganze Land in eine faszinierende Velolandschaft verwandelt.
Das neue Wimmelbild «System Velo» lädt zum Entdecken ein: unzählige Szenen, überraschende Details und inspirierende Geschichten rund ums Velo machen es zu einem echten Blickfang. Gleichzeitig bildet es die kreative Grundlage für weitere Kommunikationsmittel wie etwa Flyer, Postkarten oder digitale Anwendungen.
Falls Sie Interesse haben, das Wimmelbild «System Velo» auch in Ihren Kommunikationsmassnahmen einzusetzen, melden Sie sich gerne bei uns. Gemeinsam bringen wir die Vielfalt des Velos noch sichtbarer nach draussen!
Urs Walter, Projektleiter Roadmap Velo
[email protected]
Die Schweiz will mehr Veloverkehr, wo stehen wir nach zwei Jahren Veloweggesetz?
Am 16. September 2025 kommen Politik, Verwaltung und Branche im Rahmen des Veloforum Schweiz Suisse Svizzera zusammen, um genau diese Fragen zu diskutieren: Welche Fortschritte wurden bereits erzielt? Wo bestehen noch Hürden? Und was braucht es für die Zukunft?
Ein Blick über die Landesgrenzen hinaus zeigt zudem, wie andere Länder mit inspirierenden Best Practices vorangehen. Ein Abend voller Impulse, spannender Debatten und konkreter Ideen für den Veloverkehr von morgen.
Hier geht es zum Ticketportal: eventfrog.ch
Wir verlosen in Zusammenarbeit mit Swiss Cycling exklusiv zwei Eintritte für den Veloforum-Abend am 16. September 2025 in Oberried!
Jetzt bis am 10.09.2025 teilnehmen und mit etwas Glück gehören Sie zu den Gewinnerinnen und Gewinner.
Die Roadmap Velo lebt durch Ihre Teilnahme und Ihren Beitrag. Ihre Ideen, Kommentare und Vorschläge sind herzlich willkommen.
Schreiben Sie uns – wir freuen uns auf den Austausch!