Über Roadmap Velo
Nach dem Bundesbeschluss Velo und dem Veloweggesetz erwartet die Bevölkerung, dass die Qualität der Velowege verbessert wird. Das Velofahren soll sicherer und attraktiver werden sowie der Zugang und die Akzeptanz des Velos als Verkehrsmittel verbessert werden.
Weil der Bund im Bereich Veloverkehr nur begrenzt aktiv sein kann und darf, muss diese Aufgabe von Bund, Kantonen, Gemeinden sowie weiteren Organisationen und Privaten gemeinsam wahrgenommen werden. Mit der Roadmap Velo sollen die Aktivitäten der verschiedenen Akteurinnen und Akteure sichtbar gemacht und noch besser aufeinander abgestimmt werden.
Dieses von unserem Partner Swiss Bike Park produzierte Video illustriert perfekt die Zielsetzungen der Roadmap Velo.
Was ist die Roadmap Velo?
Die Roadmap Velo steht für einen partnerschaftlichen Prozess aller Akteurinnen und Akteure im Veloverkehr. Statt mit schwerfälligen Förderprogrammen soll der Veloverkehr mit gut abgestimmten Massnahmen, direkter Kommunikation und kurzen Wegen zwischen den Stakeholdern und dem Bund vorangebracht werden. Die Roadmap ist kein Top-Down-Masterplan, sondern das Abbild eines dynamischen Prozesses, der von der Eigeninitiative der Akteure lebt. Diese können Projekte selbstständig vorantreiben, aber auch zusammenarbeiten, um von Synergien zu profitieren und gemeinsamen Anliegen zum Durchbruch zu verhelfen.

Die Roadmap Velo bündelt die Kräfte im Schweizer Velosystem und schafft Synergien. Davon profitieren wir als Stiftung Swiss Bike Park direkt und können uns auch mit dem ASTRA darauf verlassen. Mit unseren Schwerpunkten Bewegung & Gesundheit, Nachhaltigkeit & Mobilität sowie Sicherheit & Prävention tragen wir dazu bei, die Schweiz gemeinsam mit dem Velo besser zu machen.

Das System Velo
Die Roadmap Velo zielt darauf ab, das System Velo zu verbessern. Damit ist gemeint, dass nicht nur die Qualität und Sicherheit der Veloinfrastrukturen im Fokus stehen, sondern auch alle anderen Rahmenbedingungen und Voraussetzungen für das Velo im Alltag und in der Freizeit verbessert werden. Dies beinhaltet beispielsweise auch die Verfügbarkeit der Fahrzeuge, Informationen über das Angebot und den Betriebszustand des Velowegnetzes, Dienstleistungen rund um das Velo, Grundlagen zur Unterstützung von Umsetzungsbehörden und weiteres.

Mehr, weiter, öfter
Gemäss den Schweizerischen Verkehrsperspektiven 2050 steigen die mit dem Velo gefahrenen Wege und Kilometer bis 2050 um rund das Doppelte. Die letzten Jahre bescherten dem Velo einen grossen Aufschwung. Mit dem Rückenwind des Veloweggesetzes strebt die Roadmap Velo bis 2035 eine Verdopplung der mit dem Velo zurückgelegten Kilometer und Wege gegenüber 2021 an. Die Massnahmen der Akteurinnen und Akteure sollen dazu beitragen, dass die Menschen in der Schweiz mehr, weiter und öfter Velofahren.

Strategische Einbettung
Die Roadmap Velo soll die Erreichung der in Sektoral- und Querschnittspolitiken des Bundes formulierten Ziele unterstützen:
- Brechen der Verkehrsspitzen beim öffentlichen und beim individuellen motorisierten Verkehr
- Erhöhung der Verkehrssicherheit
- Reduktion des inländischen Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen
- Erhöhung der Alltagsbewegung zur Förderung der Gesundheit
- Stärkung eines nachhaltigen Freizeit- und Tourismusangebotes
- Schutz der Umwelt und der natürlichen Ressourcen
- Förderung einer nachhaltigen Entwicklung






Eine sichere und attraktive Infrastruktur ist Voraussetzung dafür, dass mehr Leute Velo fahren. Die Verbesserung der Infrastruktur wird unter anderem durch die Umsetzung des Veloweggesetzes (Richtpläne), die Optimierung des Strassenverkehrsrechtes, die Bereitstellung von Vollzugshilfen und die gezielte Beseitigung von Schwachstellen im Strassennetz erreicht. Infrastrukturmassnahmen benötigen allerdings Zeit und entfalten ihre Wirkung deshalb erst mittel- bis langfristig.
Durch eine bessere Vernetzung des Velos mit dem öffentlichen Verkehr sowie anderen Mobilitätsanbietern soll die Inter- und Multimodalität des Velos gesteigert werden. Die kombinierte Mobilität kann beispielsweise durch Veloabstellplätze an Haltestellen, Veloverleihsysteme, die Velomitnahme im öffentlichen Verkehr, aber auch durch Konzepte wie Verkehrsdrehscheiben gefördert werden. Von zunehmender Bedeutung sind zudem Daten über das Velowegnetz und dessen Betriebszustand.
Im Veloverkehr sind heute nur sehr begrenzt Daten zur Nutzung, zu Unfällen, zur Exposition der Velofahrenden, deren Empfinden und subjektive Wahrnehmung etc. vorhanden. Durch Erhebungen, Studien und Forschung soll dem entgegengewirkt werden. Für die Planung und die Nutzer sind Geodaten der öffentlichen Hand, von Unternehmen und der Nutzer selbst in geeigneter Form zur Verfügung zu stellen. Die Aus- und Weiterbildung der Verkehrsfachleute im Velobereich soll durch geeignete Angebote verbessert werden.
Durch zielgruppenspezifische Massnahmen sollen möglichst breite Bevölkerungsgruppen motiviert und befähigt werden, das Velo im Alltag und in der Freizeit zu nutzen. Dies kann beispielsweise Mobilitätsmanagementmassnahmen in Unternehmen, Kampagnen von Kommunen und Organisationen oder die Unterstützung von Pilot- und Modellvorhaben umfassen.
Information
Die Massnahmen und Erfolge im Rahmen der Roadmap Velo sind ansprechend zu kommunizieren. Die Information unterstützt die Umsetzung der übrigen Handlungsfelder. Die vorliegende Website ist die zentrale Plattform für Information.
Die Roadmap Velo lebt von der Vielfalt und Eigeninitiative der beteiligten Akteurinnen und Akteure. Wir heissen alle willkommen, die mit ihrem Engagement in den vier Handlungsfeldern der Roadmap das System Velo verbessern. Gemeinsam entsteht ein Netzwerk, das Synergien nutzt, Wissen teilt und den Veloverkehr ganzheitlich als System weiterentwickelt.
